Monday, May 8, 2017

Belgiens Justizminister: „Sehr bald wird Europa islamisiert sein“


Islamisches Brüssel
Islamisches Brüssel
(Brüssel) Ein belgischer Minister ist überzeugt, daß Europa bald islamisiert sein wird. Es ist nicht irgendein Minister, der das sagt, sondern Belgiens Justizminister Koen Geens.
Wenn es aber darum geht, wer Verantwortung für die stattfindende Islamisierung trägt, begibt sich der Minister allerdings auf seltsame Wege. Schuld an der Islamisierung sind also nicht eine jahrzehntelange falsche Einwanderungspolitik und nicht der hunderttausendfache Rechtsbruch der illegalen Einwanderung, genannt „Flüchtingskrise“, der seit 2015 in Europa stattfindet. Schuld sind also auch nicht die migrationsfreundliche Multi-Kulti-Linke und profitgierige Liberale. „Schuld sind die Christen“, so Geens. Womit er auf skandalöse Weise von den wirklich Verantwortlichen ablenkt und doch nicht ganz Unrecht hat.
„Sehr bald wird es in Europa mehr Moslems geben als Christen. Europa ist sich dessen nicht bewußt, aber das ist bald Wirklichkeit.“ Diese Worte sagte Belgiens Justizminister vor dem gemeinsam tagenden Justiz- und Innenausschuß des Europäischen Parlaments.

Richtige Diagnose, falsche Ursachenforschung, keine Lösung

Vor laufender Kamera und an die eigenen Bürger gerichtet, hört man eine solch nüchterne Analyse allerdings nicht, jedenfalls nicht von amtierenden Ministern westlicher Regierungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel schaffte es an Ehrlichkeit nur bis zum „alternativlosen“: „Wir schaffen das.“ Eine Nullaussage, was die Ursachenforschung betrifft. Politische Handlungsfähigkeit wird darin nicht ausgedrückt.
Auch Minister Geens redet mit seinen Bürgern keinen Klartext. Die Aussage fiel unter faktischem Ausschluß der Öffentlichkeit. Die wichtigen Massenmedien halten sich an die Migrationsorder, wer immer sie auch verordnet haben mag. Daß dies nicht transparent ist, unterstreicht das demokratiepolitische Defizit des Migrationsdebakels.
Geens lieferte die richtige Diagnose, betrieb aber falsche Ursachenforschung. Vor allem nannte er keine Lösung für das Problem. Doch genau: Für ihn ist die Islamisierung ja kein Problem, wie er richtigstellte.
Die Behauptung des belgischen Justizministers, die Christen seien schuld an der Massenmigration, ist blanker Unsinn. Die Islamisierung finde nicht statt, „weil es zu viele Moslems gibt. Es liegt daran, daß die Christen allgemein weniger praktizierend sind“, so Geens.
Eigentlich wollte er das auch gar nicht als Kritik am Islam verstanden wissen oder der Masseneinwanderung, sondern einfach nur als Tatsachenfeststellung.

Mitschuld durch rühren der Migrationstrommel

Richtig an der These ist, daß einige Kirchenvertreter und kirchliche Organisationen eine gewisse Mitschuld tragen. Allerdings nicht in Geens Sinn, sondern weil sie die undifferenzierte Willkommenstrommel mit-gerührt haben. Bischöfe, wie die Kardinäle Marx und Schönborn, dürfen hier genannt werden. An erster Stelle ist jedoch auf ganz oben zu verweisen, auf Papst Franziskus, der Migrations generell als eine Art Naturphänomen darstellt. Allein dieser Eindruck enthält den bitteren Geschmack der Realitätsverweigerung.
Mit seinem einseitigen Lampedusa- und Lesbos-Spektakel verspielte Papst Franziskus nicht wenig von der Glaubwürdigkeit der Kirche in Europa. Die Kirche hätte die nötige Differenzierung, von der sie weiß, beisteuern können. Damit hätte sie nicht nur zur Objektivierung der Frage beigetragen, sondern auch vermittelnd die Kluft zwischen „denen da oben“ und einem ohnmächtigen Volk unten überwinden helfen können. Die jüngsten Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland und die Bundespräsidentenwahlen in Österreich sind Signale dieser Kluft. Die Kirche vermittelte stattdessen, zumindest medial und unter päpstlicher Führung, den fatalen Eindruck, nur eine Art Hilfstruppe einer abgehobenen, verantwortungslos handelnden Elite zu sein, die per Knopfdruck und beliebig aufgeboten werden könne.
Flüchtlinge gibt es, seit es Menschen gibt. Allein dieses elementare Allgemeinwissen sollte für die nötige Nüchternheit sorgen, vor Illusionen feien und ein rigides Handeln in das eine oder andere Extrem verhindern. In ein Extrem, das der schrankenlosen Masseneinwanderung samt Rechtsbruch, wurde Europa bereits gelenkt. Bleibt zu hoffen, daß dadurch der Krug nicht zerbrochen wurde, und als Reaktion das andere Extrem folgt. In der Tat träfe auch die Kirche eine Mitschuld, weil sie ihre eigene anthropologische und historische Weisheit ideologischen Trugbildern vom irdischen Paradies opferte. Hoffen wir, daß es nur ein kurzzeitiger Kurzschluß war.

Schuld am Migrationsdebakel und der Islamisierung sind die Regierungspolitiker, eben Geens selbst

Schuld trifft jedoch, um dem belgischen Minister Geens zu widersprechen, wer Macht hat, Entscheidungen zu treffen, und die hat die Kirche nicht. Auch die Kardinäle Marx und Schönborn nicht. Die Verantwortung für das Migrationsdebakel und die Islamisierung tragen die Regierungspolitiker, eben Geens selbst.
Seine Aussage vor den Ausschüssen des Europäischen Parlaments war insofern auch eine Form, sich selbst der eigenen Verantwortung zu entledigen. Vielleicht war es auch ein leiser Versuch eine Wahrheit auszusprechen, die zum Tabu erhoben wurde. Das Tabu Islamisierung. Jeder Moslem, der nach Europa einwandert, ist Teil dieser Islamisierung. Wäre die Zahl dieser Einwanderung unterhalb der Wahrnehmungsrenze, wäre nie ein Thema darauf geworden. In Wirklichkeit ist Mohammed der häufigste Jungenname unter Neugeborenen von London, Brüssel und anderer europäischer Großstädte, und das schon seit Jahren. Ein Thema, das eines ist, mit Tabus zu belegen, heißt die Wirklichkeit verdrängen zu wollen. Das ist verantwortungslos.

Desillusionierung: Nichtchristliches Europa wird ein islamisches Europa sein

Man wird sich einmal wundern, wie es zu dieser schleichenden Tabuisierung kommen konnte.
Wieviel Heuchelei dieses Tabu hervorbringt, zeigt die aggressive Reaktion von Moslemverbänden auf die Aussage Geens. Obwohl er vorsichtig formulierte und bei der Suche nach den Verantwortlichen völlig daneben griff, hagelte es harsche Kritik von islamischen Organisationen quer durch die ganze EU.
Die Akteure der Islamisierung kritisieren selbst jene, die lediglich Fakten benennen. Damit setzen sich die Islamverbände selbst dem Verdacht aus, die Einwanderung aktiv als Instrument der Islamisierung zu sehen. Ertappt werden wollen sie dabei allerdings nicht.
Die Entscheidung über die Zukunft Europas steht jedoch den Europäern zu, und die beobachten die Entwicklung mit zunehmender Sorge. Die Illusion europäischer Hedonisten, sie könnten sich als Neureiche des christlichen Erbes entledigen, ist ein Trugschluß, denn ein nichtchristliches Europa wird ein islamisches Europa sein. Es sind die Europäer, die eine Entscheidung treffen müssen. Darin ist Minister Geens zuzustimmen.
Text: Andreas Becker
Bild: Il Foglio (Screenshot)

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