Monday, November 28, 2016

Gott = Allah: Die Indoktrination unserer Schüler

Hier geht es nicht mehr um Wissensvermittlung, auf deren Grundlage eine eigene Ansicht entwickelt werden kann, sondern die ideologische Erziehung der bedingungslosen Toleranz unter linken Vorzeichen und das ist nicht Bildung. Das ist Indoktrination.
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Es ist eine kurze Liste von Gegenüberstellungen, die auf ein kariertes Blatt mit hellblauer Tinte geschrieben wurden. „Kleines Wörterbuch“ lautet die Überschrift. Eine Mutter hat sie mir zukommen lassen. Verfasst wurde die Liste von ihrer Tochter im Erdkundeunterricht: 7. Klasse, Realschule in Nürnberg.
Gott = Allah
Kirche = Moschee
Bibel = Koran
Kirchturm = Minarett
10 Gebote = Scharia
Pfarrer = Imam
Jesus = Mohammed
Sonntag = Freitag
Kirchenglocken = Muezzin
Abgesehen davon, dass allein schon solch simple Gleichsetzungen, wie die von Scharia und 10 Geboten, den geneigten Islamkritiker zusammenzucken lassen, stellt sich dem einen oder anderen, der schon etwas länger aus der Schule heraus ist, mitunter die Frage, was Erdkunde plötzlich mit Religion zu tun hat. Das letzte Mal, als ich Erdkunde in der Schule hatte, ging es jedenfalls zuvorderst um naturwissenschaftliche und weniger um sozial- und religionswissenschaftliche Aspekte. Darum, wie die verschiedenen Erdschichten heißen beispielsweise, oder wie Berge und Vulkane zustande kommen und weshalb es Erdbeben gibt. Der Islam, genau wie alle anderen Religionen, spielte indes keine Rolle. Aber vielleicht ist das auch einfach nur meinen inzwischen 28 Lenzen und einem damals schon weißhaarigen Gymnasiallehrer, der gerne auch mal Schüler, die während der Stunde auf die Toilette mussten, ausschloss, geschuldet, dass mir ein solch hochmoderner, interdisziplinärer Erdkundeunterricht nicht zuteil wurde.
Im offiziellen und im Internet einsehbaren Lehrplan für den Erdkundeunterricht für Realschulen im Freistaat Bayern heißt es hierzu übrigens:
Die Schüler entwickeln Interesse an ihrem eigenen Lebensraum und an der Vielfalt der natürlichen und kulturellen Erscheinungen auf der Erde. Die Auseinandersetzung mit fremden Räumen und Kulturen im steten Vergleich mit dem eigenen Lebensumfeld trägt dazu bei, dass sie offen werden für Fremdes und Vorurteile überwinden. Dies sind unabdingbare Voraussetzungen für eine langfristige Völkerverständigung. Durch die Einbindung aktueller Phänomene werden den Schülern Weltkenntnis und Weltverständnis vermittelt, so dass sie auch auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet sind. 
Extrahiert man das ganze Akademiker-Gewäsch von Vielfalt, Weltkenntnis und Weltverständnis, so wird anhand dieses einen Absatzes schon deutlich, worum es eigentlich geht: Offenheit gegenüber dem Fremden und Abbau von angeblichen Vorurteilen, um auf ominöse „zukünftige Entwicklungen“ vorbereitet zu sein.
„Interkulturelle Erziehung“ nennt sich das, was heutzutage in nahezu jedem Schulfach und jedem Bundesland Bestandteil des Lehrplans ist. So sollen die im Fach Erdkunde erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht nur zu einem gesteigerten „Verantwortungsbewusstsein“ gegenüber Bereichen wie Natur und Umweltschutz, sondern ebenso gegenüber Menschen anderer Kulturen führen. „Der Erdkundeunterricht“, heißt es sodann zusammengefasst, „verbindet gesellschafts- und naturwissenschaftliche sowie historische Inhalte und leistet einen wesentlichen Beitrag zur interkulturellen Erziehung.“ Die im Erdkundeunterricht vermittelte Medienkompetenz soll darüber hinaus den verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit Informationen schulen.

Manipulation

Welchen ideologischen Einschlag diese „interkulturelle Erziehung“ zum Abbau von Vorurteilen hat, wird deutlich, wenn man sich das Lehrmaterial einmal genauer ansieht. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem die Kultur des Orients und damit der Islam einen größeren Platz einnehmen. Darüber hinaus stellt man sich beim Anblick des Materials die Frage, wie man Schülern einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit Informationen vermitteln will, wenn das Lehrmaterial selbst schon kaum kritisch und vor allem zweifelhaft relativierend daherkommt.
Da wäre zum Beispiel die Geschichte von Halima. Einer über siebzig Jahre alten Analphabetin, die bereits mit 12 Jahren verheiratet wurde und die anhand eines kurzen Interviews erläutert, weshalb sie sich verschleiert. Darüber abgedruckt Koran Sure 4, 35, die besagt, dass die Männer über den Frauen stehen würden.
Gegenübergestellt wird nicht etwa ein Gespräch mit einer modernen westlichen Frau, sondern ein Interview mit Sausan, 23 Jahre alt, Studentin und ebenfalls verschleiert, die im Vergleich zu Halima allerdings etwas moderater daherkommt, da sie Frauen zumindest zugesteht, arbeiten gehen zu dürfen.
Ausgehend von diesen beiden Interviews sollen die Schüler sodann die beiden Aussagen vergleichen (Aufgabe 1) und sich eine eigene Meinung zum Tragen des Schleiers bilden (Aufgabe 2). So weit so gut. Wäre da nicht der Informationskasten direkt darüber. Dort heißt es nämlich:
„Freiheit hinter dem Schleier?
Muslimische Frauen betonen heute verstärkt die Schutzfunktion des Schleiers. Er erlaubt es ihnen, sich ohne Furcht vor männlicher Belästigung in der Öffentlichkeit zu zeigen. Eine verschleierte Frau kann sich auch wesentlich freier bewegen als eine modern gekleidete Muslimin, deren Verhalten argwöhnisch beobachtet wird. Die herkömmliche Kleidung schützt die Frauen vor Anfeindungen. Sie können relativ ungehindert soziale Kontakte pflegen, Gespräche mit anderen Frauen (und auch mit Männern) führen oder Bildungseinrichtungen besuchen. 
(P. Fischer und B. Zuschlag, zwei deutsche Geographen)
Puh. Gerade noch einmal Glück gehabt. Hatte der in einer deutschen Familie sozialisierte Schüler angesichts der Aussagen von Halima und Sausan vielleicht eben noch Bedenken bezüglich der Verschleierung von Frauen, erfährt er jetzt, dass das eigentlich alles gar nicht so schlimm ist. Statt Unterdrückung bietet dieser nämlich eine Schutzfunktion gegenüber den Männern, die sich ansonsten nicht im Griff haben.
Dass diese Meinung zweier „Experten“ nicht einmal im Konjunktiv verfasst wurde bzw. es keinerlei Gegendarstellung zu den hier präsentierten Inhalten gibt, kommt einem Skandal gleich. Darüber hinaus erinnert die Platzierung der „Information“ über einer Aufgabe, in der es um freie Meinungsbildung geht, schon ein wenig an den Nanny-Journalismus der Tagesschau nach den Übergriffen der Silvesternacht als man dem eigentlichen Bericht über die Vorfälle gleich einen Kommentar nachschob, der dem gemeinen Zuschauer deutlich machen sollte, wie man jene Vorfälle einzuordnen hätte.

Indoktrination

Kurz gesagt: Eigentlich steht die Haltung, die der Schüler zum Thema einzunehmen hat, ohnehin schon fest. Ergebnisoffen ist hier gar nichts. Zumindest, wenn man nicht verlangt, dass ein Siebtklässler schon vorher eine festgelegte, kritische Meinung zu dem Thema gewonnen hat. Zum Nanny-Journalismus für die Erwachsenen gesellt sich der Nanny-Meinungs-Unterricht für die Schüler.
Das Ziel ist klar: Mehr Toleranz für die Gepflogenheiten des konservativen Islams. Statt Völkerverständigung geht es vor allem um einseitige Verständigung und Akzeptanz innerhalb einer Gesellschaft, in der ein immer größerer Teil, auch dank der Migrationskrise, dem muslimischen Glauben angehört. Wahrscheinlich sind das „zukünftigen Entwicklungen“, auf die man die Schüler vorbereitet wissen will.
Was so unterrichtet wird, ist nicht die Fähigkeit zur Bildung einer eigenen Meinung, sondern eine vorab festgelegte Meinung. Statt eine auf Wissen basierende Grundlage zur Verteidigung der eigenen modernen Errungenschaften zu schaffen, wird unter der Prämisse des Kulturrelativismus die Akzeptanz für eine frauenverachtende Ideologie geschaffen. Und das eben längst nicht nur an den Universitäten dieses Landes und im Journalismus, sondern schon bei den Jüngsten an der Schule. Worum es hier geht, ist lange nicht mehr die Wissensvermittlung, auf deren Grundlage eine eigene Ansicht entwickelt werden kann, sondern die einseitige ideologische Erziehung der bedingungslosen Toleranz unter linken Vorzeichen und das ist nicht Bildung. Das ist Indoktrination.
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