Saturday, August 6, 2016

Kahane zum Teufel jagen!

Amadeu-Antonio-Stiftung jetzt mit eigener Verschwörungstheorie

Von Ansgar Neuhof.
In letzter Zeit sah sich die Amadeu-Antonio-Stiftung einigem Gegenwind von Kritikern vorwiegend aus den alternativen Medien ausgesetzt. Jetzt holt die Stiftung zum Gegenschlag aus – auf die ihr eigene Weise, so wie sie es am besten kann.
Schritt1: Man suche sich aus dem fein geknüpften Netz der Verbindungen einen gewogenen Journalisten. Die Wahl fällt auf Matthias Meisner, Redakteur beim Tagesspiegel.
Schrift 2: Man lasse diesen Journalisten einen Artikel fertigen, der weitgehend faktenfrei ist und nicht auf die sachliche Kritik an der Stiftung eingeht, sondern der nur so trieft vor Verunglimpfungen gegenüber Kritikern: von aggressiv bis rechtsextrem, von Bösartigkeit bis Hass – keine negative Beschreibung wird ausgelassen.
Schritt 3: Man lasse den Journalisten unhinterfragt die Sicht der Täterin übernehmen, die sich als Opfer einer Verschwörung (= bösartigen Kampagne) sieht (Merke: Verschwörungstheorien sind schlecht, es sei denn sie passen ins eigene Bild.)
Schritt 4: Man verschweige die Verbindungen des ausgesuchten Journalisten zur Amadeu-Antonio-Stiftung und tue so, als wäre er nur ein Mitarbeiter der Zeitung, die den Artikel veröffentlicht hat.
Tatsächlich ist der Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner jedoch auch Journalist bei der Wochenzeitung „Die Zeit“. Im Stiftungsrat der Amadeu-Antonio-Stiftung sitzt Andrea Böhme, ebenfalls Journalistin bei der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Die Zeit“ ist zudem offizieller Partner der Stiftung. Wörtlich heißt es auf der Internetseite der Stiftung: „Die Amadeu Antonio Stiftung ist seit 2009 die Trägerin des von der Wochenzeitung „Die ZEIT“ gegründeten Internetportals http://www.netz-gegen-nazis.de. So soll eine kontinuierliche Berichterstattung über Rechtsextremismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Deutschland gewährleistet sein und Experten-Wissen einen Weg in die Öffentlichkeit finden.“
So macht man, so macht die Stiftung interessengeleiteten Journalismus – aktuell zu „bewundern“ beim Tagesspiegel.
P. S.
Im Stiftungsrat der Stiftung sitzt auch Stephan Kramer, seit 01.12.2015 Leiter des Amts für Verfassungsschutz Thüringen. Auf der Internetseite der Stiftung  fehlt dieser Hinweis, dort wird er nur mit seinen früheren Ämtern vorgestellt. Dementsprechend war diese Verbindung zum Verfassungsschutz auch nicht Gegenstand des früheren Beitrags  über die Vernetzung der Stiftung mit Politik, Justiz, Wirtschaft und Medien. Mag sich jeder selbst eine Meinung darüber bilden, warum die Stiftung bei Herrn Kramer die aktuelle Tätigkeit verschweigt.
Ansgar Neuhof (46) ist Rechtsanwalt und Steuerberater mit eigener Kanzlei in Berlin

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