Thursday, July 28, 2016

Hier sitze ich am Schreibtisch und kann nicht anders.

Antje Sievers  / 27.07.2016 / 21:00 / 0
In einem Zug nach Würzburg geht ein junger Flüchtling mit einer Axt auf die Fahrgäste los. Es gibt mehrere Verletzte. In München beschafft sich ein junger Deutscher mit iranischem Migrationshintergrund eine Feuerwaffe und tötet zehn Menschen und verletzt weitere. In Ansbach taucht ein Syrer mit einer Bombe im Rucksack auf einem Festival auf. Er sprengt sich in die Luft, fünfzehn Menschen werden zum Teil schwer verletzt. Auf einen Arzt in Troisdorf geht ein Palästinenser mit dem Messer los, einer Waffe, wie er betont, mit der er schon viele Juden getötet hätte. Auf einem Friedhof in Ibbenbüren vergewaltigt ein Eritreer eine Neunundsiebzigjährige. Auf dem Open-Air-Festival Breminale kommt es zu mindestens vierundzwanzig sexuellen Übergriffen, begangen von Nordafrikanern. In Reutlingen geht ein Syrer mit einer Machete auf die Mutter von vier Kindern los und schlachtet sie regelrecht. Dann hackt er weiter wild um sich, es gibt mehrere Verletzte.
In Rouen dringen zwei Männer während eines Gottesdienstes in eine Kirche ein und nehmen die Insassen als Geiseln. Sie zwingen den sechsundachtzigjährigen Priester Jaques Hamel auf die Knie und schneiden ihm die Kehle durch.
Die Schreckensbilanz von gerade einmal vierzehn Tagen.
Vor einem Jahr prophezeite ich an dieser Stelle: Die unkontrollierte Einwanderung wird uns um die Ohren fliegen. Daraufhin nahmen die Schmähungen kein Ende, man warf mir Rechtsradikalismus und Paranoia vor. Alte Freunde wurden zu neuen Feinden. Aber was soll ich machen. Hier sitze ich am Schreibtisch und kann nicht anders.
Ehemalige DDR-Bürger reagieren dieser Tage besonders empfindlich auf die peinliche Propagadashow der Medien. Der Satiriker und Karikaturist Bernd Zeller hat mir gegenüber mehrfach betont, dass er nie für möglich gehalten hätte, wieder staatlich kontrollierte Meinungsmache genießen zu dürfen. Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten mutieren zu Lach- und Sachgeschichten, nur dass ihnen das streng wissenschaftliche Fundament der „Sendung mit der Maus“ abgeht.

Mangelnde Impulskontrolle, geringe Frustrationstoleranz

So meinte gestern "ZDF heute" , es gäbe bei Flüchtlingen auf keinen Fall eine höhere Affinität zu Gewalt und Terror als bei den anderen Bürgern dieses Landes. Im Gegenteil, dazu hätten sie gar keine Zeit und keinen Anlass, seien sie doch alle vollauf damit beschäftigt, in überfüllten Flüchtlingsunterkünften ihre posttraumatischen Belastungsstörungen zu verarbeiten, mit denen sie skandalöserweise mutterseelenallein gelassen werden. Unter ihnen gäbe es insgesamt wenig psychisch Erkrankte. Also sollten wir uns mal nicht so anstellen und nicht gleich hysterisch werden.
Psychische Erkrankung ist ein dehnbarer Begriff. Mangelnde Impulskontrolle, geringe Frustrationstoleranz, nicht vorhandene Empathiefähigkeit, kein Schulderleben und Unfähigkeit zu sozialem Lernen, vordergründige Erklärung für das eigene Verhalten und unberechtigte Beschuldigung anderer sowie anhaltende Reizbarkeit sind laut Wikipedia die typischen Symptome für eine dissoziale Persönlichkeitsstörung. Diese Verhaltensauffälligkeiten allerdings gelten bei muslimischen Männern in der Regel als charakteristisch, positiv und explizit maskulin.
Gerade mit der mangelnden Impulskontrolle hat man in Flüchtlingsunterkünften seine liebe Not: Es kam im Verlauf des letzten Jahres zu Tausenden von Polizei- und Feuerwehreinsätzen aufgrund unkontrollierbarer Gewaltausbrüche. Flüchtlingshelfer erleben immer wieder, wie Frauen und Kinder selbstverständlich geschlagen, wie Schwarze und Andersgläubige massiv gemobbt und unterdrückt werden, bis hin zu Schlägen, Messerstechereien und Vergewaltigungen. Suiziddrohungen und bewusst inszenierte Selbstverletzungen gehören zu den folkloristischen Mitteln, die manche Bewohner einsetzen, um ihren Willen durchzudrücken.

Eine psychische Erkrankung gilt in der orientalischen Kultur als große Schande

Umso größer ist das Erstaunen, wenn man sich anschließend in der stationären psychiatrischen Unterbringung wiederfindet. Wie peinlich ist das denn? Eine psychische Erkrankung gilt in der orientalischen Kultur als große Schande, schon, weil ein „Verrückter“ keine Frau bekommt, mit der er ja doch nur weitere Verrückte zeugen würde.
In der islamischen Welt herrscht ein Gewaltverständnis, dass sich von den westlichen Vorstellungen fundamental unterscheidet. Gewalt ist kein negativ besetzter Begriff, das kann man gar nicht oft genug betonen in einem Umfeld, wo irrerweise geglaubt wird, Probleme würden weltweit mit Stuhlkreisen und Piep-piep-piep-wir-haben-uns-alle-lieb-Gesängen gelöst. Von den westlichen Vorstellungen, wie Zusammenleben in einer freien Gesellschaft funktioniert, sollte man sich im Umgang mit Flüchtlingen verabschieden, denn in der Regel teilen sie diese Vorstellungen nicht nur nicht, sie verachten sie auch und sehen sie als Zeichen von Schwäche.
Eine ehrenamtliche Betreuerin des Axtschwingers von Würzburg sagte in einer Talkrunde über den Täter, er sei ein ganz unauffälliger Junge gewesen, nett und kaum von Altersgenossen wie zum Beispiel ihren Söhnen zu unterscheiden. Hat sie ihn mal gefragt, was er von Homosexuellen hält, ob er einen Juden als Freund haben könnte und wie er damit umgeht, dass Frauen in Deutschland ein selbstbestimmtes Sexualleben führen? Vermutlich nicht.
Dass es auch ganz anders geht, zeigt das Beispiel des Sicherheitsmannes Amir Najjavzadeh, der sich beim Massenmord im Münchner Einkaufszentrum vorbildlich verhalten hat und gegenüber der Presse äußerste, froh darüber zu sein, dem Gastland, in das er vor drei Jahren aus Afghanistan geflohen ist, etwas zurückgeben zu können.

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